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Ch.Mangels Moderator

Anmeldungsdatum: 23.10.2005 Beiträge: 78 Wohnort: Otterndorf
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Verfasst am: 30.12.2006 12:51:44 Titel: Pilzkopf-Frisuren in Cuxhaven |
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Mich würde mal interessieren, ob während der "Beatlemania" in den 60er Jahren viele junge Cuxhavener zum Friseur marschiert sind, um sich Pilzkopf-Frisuren schneiden zu lassen. Vielleicht fällt Euch ja sogar ein Friseur ein, der damals aktiv war und den man mal interviewen könnte.
Christian |
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Ralf Froehlich Autor

Anmeldungsdatum: 21.10.2005 Beiträge: 366 Wohnort: Hamburg
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Verfasst am: 30.12.2006 07:20:37 Titel: |
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Für mich jedenfalls gab es in CUX überhaupt keinen Frisör, der sich auf die Jugend eingestellt hatte! Wir haben alles selbst gemacht. Die Girls mit Toupier-Kamm und Unmengen von Haar-Spray; die Boys haben auf abenteuerliche Weise selbst rumgeschnibbelt.
Oder hat jemand andere Erfahrungen???
Bei einem Ferien-England-Aufenthalt schickte mich meine Tante zu einem Frisör, der selbst fast hüftlange Haare trug. Bei dem fühlte ich mich das erste Mal in sicheren, vertrauensvollen Händen.
Ralf |
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Blauer Affe Kenner
Anmeldungsdatum: 24.10.2005 Beiträge: 15
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Verfasst am: 30.12.2006 10:19:07 Titel: |
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Zum Friseur ging damals, wer den Einberufungsbefehl zur Bundeswehr in der Tasche hatte oder dem der Lehrherr mit Rausschmiss gedroht hatte wenn er nicht mit einem „anständigen Haarschnitt – wie sich das gehört“ zum Dienst erscheine. Eine Durchschrift (weißes Pergament mit korrigierten Rechtschreibfehlern) des Schreibens an die Eltern ging an die Handelskammer.
Dann hatte man zwei Möglichkeiten: Facon- oder Rundschnitt. Beides war deutsch. Dazu muss man wissen, dass die meisten ihr Handwerk noch in den früheren Jahrzehnten gelernt hatten – und welche Haarmode da up to date war, muss nicht beschrieben werden.
Hartmut Zimbiewicz kann das sicher bestätigen. Wenn ich mich nicht irre, betrieben seine Eltern hinten in der Puppenklinik auch einen „Herrensalon“.
Hatte man die Behandlung überstanden und die ersten Selbstmordgedanken zur Seite geschoben (das ging eigentlich schnell, da jeder Kumpel ehrlich Anteil nahm), ging es um Schadensbegrenzung. In Bremerhaven gab es gute Adressen. Die konnten zwar nicht zaubern, aber aus der kurz-und-sauber-ausrasiert- Verstümmelung einen GI-cut machen. Immerhin...
Ralf hat Recht. Haare überließ man nur einem guten Kumpel. Oder einer Kumpelin...
Guten Rutsch
Blauer Affe |
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Ralf Froehlich Autor

Anmeldungsdatum: 21.10.2005 Beiträge: 366 Wohnort: Hamburg
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Verfasst am: 30.12.2006 11:02:19 Titel: |
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Es gibt da so eine schöne überlieferte Aussage von Brian Jones (verstorbener Rolling Stone), der in dem sonst so liberalen London eine konservative Banklehre absolvierte. Sein Chef forderte ihn auf: "Entscheide dich zwischen deinem Beruf und deinem Haarschnitt!!!" Ich entschied mich für meine Haare, entgegnete er.
Ralf |
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